Bei unserer Ankunft im Relais Borgo Scopeto in Castelnuovo Berardenga dämmerte es bereits. Der im Mittelalter errichtete Borgo mitsamt seinem aus dem 13. Jahrhundert stammenden Turm erstrahlte in schönem Licht und hieß uns willkommen.

Ein Juwel inmitten der Natur mit Blick auf Siena - die schönste Stadt Italiens, wenn man Lorenzo fragt. Kulinarisch wurden wir im Restaurant „La Tinaia“ verwöhnt und wir konnten uns in sehr entspannter Atmosphäre von der Anreise erholen. Das Highlight des Abends war die Kostprobe des 2006 La Casa Brunello di Montalcino.

Der nächste Tag führte uns zu Caparzo, Montalcino. Zunächst der Besuch des Weinbergs La Casa – das ist Pflichtprogramm. Die Vorzüge dieses 5,5 ha großen Weinbergs werden verständlich – Galestro (Schiefer-Tongestein), SW-Ausrichtung und ca. 300 m. ü. M.

Die Kellerei beeindruckt durch den traditionellen Aufbau, verwurzelt in der Region, einfach, Geschichte und Moderne spiegeln sich hier wider. Die anschließende Verkostung der gesamten Kollektion zeigte eindeutig die Klasse und Eleganz der Weine, von Sangiovese über Morellino bis hin zum Brunello Riserva und der Gran Selezione Chianti Classico.

Weiter ging es zu Salcheto, Montepulciano. Die Kellerei ist in jeder Hinsicht einzigartig. Kompromisslose Nachhaltigkeit wird hier ganz großgeschrieben, energetische Unabhängigkeit ist hier Grundsatz. Die Verkostung des Prugnolo Gentile in seinen verschiedenen Variationen zeigte die Besonderheiten des Vino Nobile. Mit der Verkostung der Naturweine Obvius machte so mancher eine neue Erfahrung und es wurde lebhaft darüber diskutiert.
Der Abend im kürzlich eröffneten Restaurant „Indigeno“ mit ausschließlich regionalen und selbst erzeugten Produkten und selbstverständlich passenden Weinen von Salcheto rundete den eindrucksvollen Tag ab.

Bevor es zurück zum Flughafen ging, erhielten wir mit dem geführten Rundgang durch Montepulciano einen Einblick in die Geschichte des Vino Nobile … und damit erweckt das romantische Städtchen Lust auf einen erneuten Besuch der Toskana.